Der Weg Gottes ist nichts für Feiglinge, und ich erkenne immer mehr, WARUM. Das Leben wird ein Weg voller Pflastersteine, umgeknickter Bäume und Stürme, die dich niederreißen können, wenn du dich einmal für Gott entschieden hast, denn dem Feind gefällt es gar nicht, dass du die Seiten wechselst. Deine Glaubenssätze werden auf den Kopf gestellt, deine Perspektiven schmerzhaft verändert, bis du erkennst, dass du nicht länger das Opfer deines Lebens bist.
Es ist wichtig, Dinge zu erkennen und anzunehmen. Das Wichtigste für mich ist, dass Gott mich liebt und mich für eine ganz bestimmte Aufgabe geschaffen hat, für die er mich mein ganzes Leben lang geformt hat und weiterhin formt. Denn ich bin diejenige, die überlebt hat.
Mein Ziel ist nicht die Taufe nach alter Tradition, die Errettung meiner Seele oder die Suche nach dem Sinn meines Lebens. Ich wurde in Ecuador in einer evangelischen Kirche getauft. Den Sinn meines Lebens teilte mir Gott während eines Gottesdienstes mit. Und auf die Errettung habe ich keinen Einfluss; ich weiß nur, dass ich Gott dienen und meine Mission auf Erden erfüllen möchte.
Mein Ziel ist es, mental so stark zu sein, dass ich den Herausforderungen des Lebens standhalte, ohne in meinen Emotionen zu ertrinken.
In der Bibel sind das die Früchte Gottes, und ich bin, bei Gott, noch lange nicht am Ziel meiner spirituellen Reise. Im Außen passiert so viel, die Perspektiven verschieben sich, der Feind wütet fürchterlich, und meine Emotionen überrollen mich noch viel zu häufig.
Nachdem ich drei Tage mit Grippe und Magen-Darm-Grippe im Bett lag und meine veganen Produkte nicht auf dem Markt verkaufen konnte, wurde das Essen knapp. Da schrieb mich ein Freund mit einer göttlichen Aufgabe an, um endlich aus dieser endlosen Wüste, die mich umgibt, zu entkommen.
„Bitte den Herrn, dich in diesen 40 Tagen wie nie zuvor darauf zu konzentrieren, IHN zu suchen.“
Meine erste Tagesaufgabe ist es, folgende Verse zu lesen (lade dir hierzu mein Ebook gratis herunter), mit der Absicht, Weisheit, Kraft und Liebe in seinen Worten zu erkennen.
Während ich diese Worte schreibe, rollen Tränen über meine Wangen, schon wieder, denn ich habe Angst – nicht vor Gott, denn ich weiß, er liebt mich über alles. Ich habe Angst vor den Menschen, Angst, verletzt zu werden und vor all dem Schmerz, den Tränen, dem Leid, welches ich in den letzten Jahren erfahren habe. Ich habe Angst, mich meinen Erfahrungen und meinem früheren Leben zu stellen. Denn wenn wir uns Gott zuwenden, ist eines der Ziele, uns seinem Vorbild zu nähern, und das bedeutet, gütig, liebevoll und warmherzig zu sein, selbst mit unseren Feinden. Sie zu lieben, auch wenn sie dich verletzen, beleidigen oder schlimmeres Leid zufügen.
Mein Herz ist schon viel weicher geworden; ich habe übernatürliche Erfahrungen gemacht. In der Kirche breche ich vor Demut und Gottes Liebe zusammen. Ich bin ungeduldig auf meinem Weg, und die emotionalen Wellen reiten mich. Nicht mehr so dramatisch wie früher, aber sie sind noch da. Ich bin in meiner Ungeduld geduldig und lasse zu, dass Gott mich formt. Ich liebe ihn, und ich liebe es sehr, voller Dankbarkeit IHN in meinem Leben zu haben.
Genau aus diesem Grund, und weil ich mich so sehr nach IHM sehne, dass es körperlich weh tut – nach einem Wunder, nach einer tieferen Begegnung mit IHM – habe ich dieses Experiment angenommen.
Mit Jesus mich für 40 Tage in die Wüste zu begeben und mich formen zu lassen. Meine Aufgabe ist es, die täglichen Verse zu lesen, das Positive und das Negative herauszufiltern und meine Fragen aufzuschreiben. Nach dem Lesen ist die Aufgabe, über dem Wort Gottes zu meditieren und Gottes Eingaben aufzuschreiben.
Wie bereits erwähnt, hat Gott mich den ganzen Tag über vor dem Feind beschützt – bis zum Nachmittag gegen 15 Uhr. Mein Ex-Schwiegervater kam und meckerte wieder an allem herum, genau wie am Vortag. Seine Attacken, bzw. die des Feindes, stecke ich immer gut weg, aber der Teufel attackiert immer dort, wo du am verletzlichsten bist.
Deine Kinder rebellieren plötzlich, werden krank oder schlimmer; du fängst an, mit deinem Partner zu streiten oder machst Dummheiten.
So fand auch der Feind wieder einen Weg, mich zu verletzen, und ich hatte Streit mit meinem besten Freund. Es ist nicht mehr so wie früher, dass für mich die Welt zusammenbricht und ich wie ein Schlosshund weine, aber Eifersucht kommt hoch, Unverständnis, und ein paar Tränen kullern über meine Wangen.
Dennoch lasse ich mich nicht unterkriegen. Ich habe diesen Weg gewählt; ich bin stark wie eine Löwin. Gott liebt mich und hält seine schützende Hand über mich (Psalm 91,4). Er ist bei mir, wenn es stürmt, schneit oder die Sonne scheint. Ich will diese Zuversicht und diesen Frieden in mir spüren, denn „schütze dein Herz mehr als alles andere, denn in ihm wohnt Gott“ (Sprüche 4,23).
40 Tage in der Wüste mit Jesus. Ich bin mehr als bereit.
(Jesaja 31,4)