Ostern - Mehr als ein Datum


Eine Reise durch die heiligen Tage.

Ostern – Ein göttliches Drama in vier Akten

"Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab…"


(Johannes 3:16)


Ostern ist kein gewöhnliches Fest. Es ist der Herzschlag des christlichen Glaubens. Was sich damals in Jerusalem ereignete, war nicht nur ein Ereignis in der Geschichte – es war ein Wendepunkt für die gesamte Menschheit.

Doch: Der heutige Kalender zeigt uns vielleicht nicht mehr exakt den ursprünglichen Zeitrahmen. Früher galt der jüdische Mondkalender – Pessach und Ostern lagen eng beieinander. Durch Kalenderreformen wurde die Zeit verschoben. Aber nicht die Datierung ist entscheidend, sondern das, was wir in unserem Herzen daraus machen: das ewige Gedenken an Jesus Christus.


Gründonnerstag – Das letzte Abendmahl & die Nacht des Verrats


Am Abend vor seinem Tod versammelt sich Jesus mit seinen Jüngern zum Pessachmahl – dem Fest der Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei. Doch dieses Mahl bekommt eine völlig neue Bedeutung.
Jesus nimmt Brot und Wein – einfache, alltägliche Speisen – und macht sie zum Zeichen eines neuen Bundes.


„Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis… Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“


(Lukas 22:19-20)


Hier wird aus einem traditionellen jüdischen Mahl ein geistlicher Akt, der bis heute in jeder Eucharistiefeier oder Abendmahlszeremonie lebendig wird. Brot und Wein – irdische Gaben – werden zur himmlischen Verbindung.

Doch mitten in dieser Tiefe geschieht auch die größte menschliche Tragik:
Judas Iskariot, einer der Zwölf, verlässt das Mahl, um seinen Meister zu verraten. Für 30 Silberlinge.
Petrus, der Fels, wird ihn wenig später dreimal verleugnen, aus Angst und Schwäche.
Und als Jesus im Garten Gethsemane vor Angst Blut schwitzt, schlafen seine engsten Freunde. Er ist allein.

Nur wenige bleiben in seiner Nähe – vielleicht Johannes, der „Lieblingsjünger“, Maria Magdalena, seine Mutter Maria, und einzelne Frauen, die ihm von Herzen verbunden waren.


Wie oft sind wir Judas – aus Berechnung oder Enttäuschung?
Wie oft Petrus – aus Angst?
Und wie oft schlafen wir – während Gott uns ruft, zu wachen?
Gründonnerstag ruft uns zu: Bleib wach. Bleib bei Ihm. Auch wenn es dunkel wird.


Karfreitag – Der Kreuzweg und der Tod


Noch in der Nacht wird Jesus verhaftet. Es folgen Demütigung, Folter, falsche Anklagen. Pilatus, der römische Statthalter, wäscht symbolisch seine Hände in Unschuld – und gibt doch dem Ruf der Masse nach: „Kreuzige ihn!“

Jesus wird verspottet, gegeißelt und schließlich zur Hinrichtung geführt – den schweren Kreuzweg hinauf nach Golgatha.
Am Kreuz hängt er zwischen zwei Verbrechern, sein Körper blutig, sein Herz voller Liebe.


„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
(Lukas 23:34)

Wer bleibt?
Nicht viele. Die meisten Jünger sind geflohen.
Aber seine Mutter ist da. Maria. Und mit ihr Maria Magdalena und Johannes. Drei Herzen, die mit ihm leiden – die die Kraft haben, das Grauen auszuhalten.

„Es ist vollbracht.“


(Johannes 19:30)


Mit diesen Worten gibt Jesus seinen Geist auf. Die Erde bebt. Der Vorhang im Tempel zerreißt. Die Welt verändert sich.


Der Karfreitag offenbart uns eine Wahrheit, die wir kaum ertragen können: Liebe leidet.
Gottes Liebe ist nicht bequem – sie trägt Dornen, sie lässt sich durchbohren, sie vergibt im Moment der größten Ungerechtigkeit.
Und sie fordert uns heraus, nicht wegzusehen. Nicht zu fliehen. Sondern zu bleiben – im Schmerz und in der Hoffnung.


Karsamstag – Die große Stille


Am Samstag herrscht Grabesruhe.
Jesus ist tot. Die Jünger sind erschüttert, verwirrt, voller Angst. Alle Träume scheinen zerstört. Der Himmel schweigt.
Doch in der Tiefe geschieht etwas Geheimnisvolles.
In alten kirchlichen Texten heißt es: Jesus steigt hinab in das Reich des Todes. Er holt die Verlorenen zurück. Adam. Eva. Die Gerechten.


„Er ist hinabgestiegen in das Reich des Todes.“

(Apostolisches Glaubensbekenntnis)


Der Karsamstag ist wie das Leben zwischen zwei Welten. Zwischen Dunkelheit und Licht.
Wie oft erleben wir selbst diese Zwischenräume – in Krankheit, Trauer, Nicht-Wissen?
Doch: In der Stille wirkt Gott. Unsichtbar. Heilsam.

Karsamstag lädt ein, in der Tiefe zu vertrauen – auch wenn scheinbar nichts geschieht.


Ostersonntag – Die Auferstehung


Am dritten Tag ist das Grab leer.
Maria Magdalena ist die erste, die den auferstandenen Jesus begegnet – nicht etwa Petrus oder Johannes. Eine Frau, die zutiefst geliebt hat, wird zur ersten Zeugin der Auferstehung.

Jesus lebt. Nicht im übertragenen Sinne – sondern real, verwandelt, in einem neuen göttlichen Leib. Er erscheint seinen Jüngern, spricht Frieden, heilt Thomas' Zweifel, isst mit ihnen. Er lebt – und mit ihm die Hoffnung.


Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod.
Es ist kein "Happy End" – es ist ein neuer Anfang.
Jeden Tag ruft uns der Auferstandene: Lebe! Vertraue! Steh auf!
Denn nichts – keine Schuld, keine Dunkelheit, kein Grab – kann die Liebe Gottes aufhalten.

„Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier – er ist auferstanden!“


(Lukas 24:5-6)

Schlussgedanken: Mehr als ein Datum

Heute feiern wir Ostern oft an anderen Tagen als damals, weil der römische Kalender sich vom jüdischen Pessach-Kalender entfernt hat.
Aber das sollte uns nicht verwirren oder trennen.
Denn Jesus lebt nicht in einem Datum. Er lebt in deinem Herzen. In deiner Hingabe. In deinem Glauben.

Und jedes Mal, wenn wir das Brot brechen und den Kelch heben – erinnern wir uns daran:


„Solches tut, sooft ihr's trinkt, zu meinem Gedächtnis.“


(1. Korinther 11:25)

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Christliche Ostern

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