Es gibt Träume (Sueños/ Dreams), die wie Samen in unseren Herzen gepflanzt sind. Sie schlummern dort, manchmal für Jahre, bis die Zeit reif ist, sie auf fruchtbaren Boden (suelo fértil/ fertile soil) zu setzen. Manchmal scheint es, als ob dieser Moment nie kommt, als ob der Wind diese zarten Samen immer weiter mit sich trägt. Doch tief in mir weiß ich: Jeder Same (Semillas/ Seeds) wird irgendwann seinen Platz finden. Und so halte ich fest an meiner Vision – einer Vision, die mein Leben seit über 20 Jahren begleitet und die mich auf jedem Kontinent, den wir betreten haben, begleitet hat.
Schon lange träume ich von einem eigenen Stück Land, von einem Garten, in dem meine Kinder frisches Gemüse und Obst ernten können. Wie oft habe ich mir vorgestellt, wie sie mit strahlenden Augen (ojos brillantes/ shining eyes) durch den Garten laufen, Körbe voller saftiger Früchte (frutas jugosas/ juicy fruits) in den Händen. Doch bislang hat sich dieser Traum nicht erfüllt. Oder sagen wir so: Wir hatten immer einen Garten, auf jedem Kontinent, den wir betreten haben. Aber es war nie unser eigener. Und oft musste die Ernte anderen überlassen werden.
Unser Leben war das eines Vagabunden (vagabundos/ vagabonds) wie es mein Mentor einmal treffend beschrieb. Wir zogen von Ort zu Ort, immer auf der Suche nach neuen Horizonten. Warum das so war, habe ich mich oft gefragt – eine Frage, die ich eines Tages ausführlicher beantworten werde. Doch was ich weiß, ist, dass diese Reisen meinen Kindern so viel geschenkt haben: Sie lernten frei, erlebten die Vielfalt der Kulturen und Sprachen. Sie wurden Weltenbürger (ciudadano del mundo/ citizen of the world) in jeder Hinsicht.
Jetzt, da meine Jüngste fast 12 Jahre alt ist, geht auch sie ihre eigenen Wege. Sie entdeckt die Online-Business-Welt für sich, weil sie mit dem, was sie liebt, Geld verdienen will. Und doch, trotz all dieser Veränderungen, halte ich an meiner Vision fest. Denn ich weiß: Auch Reisende brauchen irgendwann ein Zuhause (Hogar/ Home).
Jeremia 29:11
Diese Idee lebt schon so lange in meinem Herzen (Corazón/ Heart). Aber erst durch meine enge Verbindung zu Gott habe ich das Vertrauen, dass dieser Traum Realität wird. Es gibt bereits eine Facebook-Seite namens "Eco Aldea Semillas Divinas", und eine kleine Gründergruppe ist mit dabei, um diese Vision zu verwirklichen.
Während meiner Reise (Viaje/ Journey) mit Jesus durch die Wüste – an Tag 13 und 14 – waren es Visionen, die mir Hoffnung gaben. Diese Visionen entstanden während des Lesens bestimmter Bibelstellen und dem anschließenden Meditieren. In meinen Visionen sehe ich immer wieder einen Pickup, der beladen ist mit Obst und Gemüse (frutas y verduras/ fruit and vegetables). Er ist unterwegs zu Menschen, die nichts haben. Zu Kindern, die noch nie die Freude von frischem, gesundem Essen erfahren haben.
Gott hat mir Vertrauen geschenkt, dass ich für mich und meine Kinder einen Ort des Friedens (lugar de paz/ place of peace) finden werde. Einen Ort, der uns gehört, den wir mit unseren Händen bewirtschaften können. Wenn Gott uns eines Tages an einen anderen Ort ruft, dann wird unser Herz ruhig sein, weil wir wissen, dass es immer ein Zuhause geben wird, an dem wir ausruhen können und neue Kraft tanken für die nächste Reise, Pilgerreise (Peregrinaje/ Pilgrimage).
Mein Wunsch ist es, an den Orten, die uns auf unseren Reisen geprägt haben, Land zu kaufen und ein Zuhause zu erschaffen. Ecuador – Ibarra, Neuseeland – Kaiteri Beach, Portugal, Rumänien und natürlich Frankreich (Francia/ France), das Land mit dem leckersten Essen.
An all diesen Orten soll es Gemeinschaften (comunidades/ communities) geben – Menschen, die wie wir auf der Suche sind, die spirituell orientiert sind. Gott wird das Fundament (Dios va ser el fundamento/ God will be the foundation) sein, auf dem alles ruht. Wir werden unser eigenes Gemüse und Obst anbauen, Tiere artgerecht halten und über Gott sprechen.
Es wird stille Orte des Gebets geben, Lern-Oasen (Oasis de aprendizaje/ learning oases) für die Kinder, Labyrinthe aus Weiden und Trampoline, eine Kreativwerkstatt für die kleinen Künstler und Arbeitsräume mit Internet für die Erwachsenen. Doch ansonsten werden diese Orte netzfrei sein – Orte der Ruhe und des Miteinanders.
Diese Gemeinschaften sollen Orte sein, an denen das gegenseitige Lernen und die Unterstützung im Mittelpunkt stehen. Orte, an denen sich jeder willkommen fühlt. In meiner Vision steht auch ein Mann an meiner Seite – einer, der mich liebt, unterstützt und respektiert.
Denn Gott ist Liebe (Dios es Amor/ God is Love). Gott ist stark und Gott wird mich stark machen, um diese Mission zu erfüllen. Meine Hände sehnen sich nach Erde, nach Samen, die ich setzen kann, nach Früchten, die ich ernten und verarbeiten darf.
"Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser."
In der Bibel wird der Glaube oft mit einem Senfkorn verglichen. Ein winziger Samen, der dennoch zu einem mächtigen Baum heranwachsen kann.
„Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen: Hebe dich hinweg von hier dorthin! und er wird sich hinwegheben, und nichts wird euch unmöglich sein.“
(Matthäus 17:20)
So klein und unscheinbar mein Traum auch scheinen mag, so fest ist mein Vertrauen, dass Gott ihn zur richtigen Zeit wachsen lässt. Denn „alles, worum ihr in meinem Namen bittet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird“ (Johannes 14:13).
Mein Same – wie im Gleichnis vom Senfkorn – wird noch vom Wind (viento/ wind) durch die Welt getragen, auf der Suche nach dem perfekten Boden, um sich niederzulassen.
Ich möchte nicht länger in der Luft schweben. Mein Wesen braucht Erde unter den Füßen, Wurzeln, die tief in die Erde greifen und mich festhalten, während ich Gottes Mission erfülle. Ich weiß, dass Gott liefern wird. Wie es in Jeremia 33:3 heißt: „Rufe mich an, und ich werde dir antworten und dir große und geheimnisvolle Dinge zeigen, die du nicht kennst.“
So bleibt die leise Stimme, die mir zuflüstert: "Hab Geduld." (Sea paciente!/ Be patient!). Dein Diamant wird noch ein wenig geschliffen. Der Wind, der dich bisher hin- und hergeweht hat, wird sich legen. Dann wird dein Same auf fruchtbaren Boden fallen, keimen und zu einer starken Pflanze heranwachsen, deren Wurzeln (Raízes/ Roots) tief in die saftige Erde greifen.
Irgendwann, wenn der richtige Moment gekommen ist, werden die Wurzeln dieser Pflanze so fest und stark sein, dass nichts sie mehr aus der Erde reißen kann. Dann wird sie zu einem majestätischen Baum (árbol majestuoso/ majestic tree) herangewachsen sein – unerschütterlich, tief verwurzelt, und bereit, Früchte zu tragen für die, die nach ihr suchen.
Denn was tief verwurzelt ist, kann weder Wind noch Sturm jemals entwurzeln.